Seminar: Fotografie - Stadt - Erinnerung

Fotografie, Stadt und Erinnerung sind auf ganz unterschiedlichen Ebenen miteinander verbunden: Die Fotografiegeschichte ist ohne Stadt-, Straßen- und Architekturfotografie nicht denkbar, zugleich erschließen sich Stadtgeschichten über das Erinnerungsmedium der Fotografie und auch Biographien sind mit Stadtbildern verwoben. Die Stadt ist sowohl als subjektiver wie auch kollektiver Erinnerungsraum beschreibbar und wird zum Ort für Erinnerungskultur. Das Seminar unternimmt den Versuch, diese unterschiedlichen Ebenen in Beziehung zu setzen, indem erinnerungs- und fotografietheoretische Ansätze und deren Schnittstellen in den Blick genommen werden. Darüber hinaus geht es darum, die Theorie mit konkreten fotografischen Positionen der letzten 100 Jahre zu konfrontieren, die sich der Stadt auf ganz unterschiedliche Weise widmen: als Ort, den es komplett zu archivieren gilt (Eugène Atget), als prädestinierten Ort des Verbrechens (Weegee), des Unheimlichen und des Untergrunds (Brassaï), als Ort der eigenen Biographie (Wim Wenders, Nan Goldin) und als Ort größter Extreme wie im Fall der Megacities (Carlos Cazalis). Auf diese Weise ermöglicht das Seminar zugleich einen Einblick in die Geschichte und Theorie der Fotografie.

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