Seminar: Formen und Spielarten des Dokumentarischen

Martha Rosler: "Cleaning the Drapes", aus der Serie "House Beautiful: Bringing the War Home", 1967–72
Martha Rosler: "Cleaning the Drapes", aus der Serie "House Beautiful: Bringing the War Home", 1967–72

Mit der Frage nach dem Dokument und dem Dokumentarischen verbindet sich immer auch die Frage nach dem, was wa(h)r und wirklich ist und damit einhergehend nach dem Verhältnis zwischen den Ereignissen selbst und ihren Repräsentationen. Die juristische Bestimmung des Dokuments als Beweismittel, Beglaubigung und Mittel zur Rekonstruktion hilft hier nur begrenzt weiter. Zwar geht es auch in medialen Kontexten darum, Ungesehenes sichtbar zu machen, aufzudecken oder emphatischer: ‚die Wahrheit ans Licht bringen’, doch werden dokumentarische Mittel ebenso eingesetzt, um etwas wahr erscheinen zu lassen oder um die Wirklichkeit als medial konstruierte vorzuführen. In diesem Seminar geht es darum, den verschiedenen Spielarten des Dokumentarischen nachzugehen, den Begriff sowohl theoretisch zu fundieren wie auch an konkreten Beispielen aus Fotografie, Film und Literatur zu erproben. Es wird der Versuch unternommen, im Vergleich verschiedener medialer Formen sichtbar werden zu lassen, was das Dokumentarische auszeichnet und wie es in verschiedenen Medien Gestalt annimmt.

 

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